Im Großen und Ganzen ist es immer noch der Avatar von dem wir im Juli (Testbericht) berichtet hatten. Weswegen es kein eigenen Testbericht in dem Sinne geben wird. Viel mehr ist das als ergänzende Info zu sehen.
Der Avatar in Aero Stuff ist eingetroffen und das in einer Zeit mit durchgehend zwischen 5Bft und 7Bft
Dann gab es glücklicherweise aber auch noch Nachmittage an denen sinnvollere Tests realisierbar wurden 🙂
Die Aero-Variante macht deutlich mehr Druck, reagiert deutlicher, schneller, exakter… Sie ist in ganzer Linie eine Comp-Pro-Variante.
Wenn bei der P300/6mm (P6) Variante nach einer harten/unsauberen Ecke die Flügelspitze wackelt, marschiert der Aero bereits in der Gerade voran und wartet auf einen neuen Input. So ist der Aero doch deutlich agiler/aggressiver zu fliegen und macht enge STACK Figuren wie zB. Square Cuts etwas einfacher.
Im unteren Windbereich läuft der P6 etwas besser. Das insgesamt weichere Gestänge verformt sich schon bei weniger Wind, so dass er früher anfängt zu brummen und die Waage (verbogen liegt diese enger zusammen) richtig arbeiten kann.
Der Aero fliegt genau so früh ist aber im unteren Windbereich einfach etwas wackeliger. Es geht hier, meiner Einschätzung nach, aber nur um rund 3kmh.
Ich finde, dass der P6 für viele Piloten ein toller Drachen ist und das insgesamt einfache Handling, welches u.a. auf die weicheren Leitkanten zurückzuführen ist, funktioniert gerade bei Einsteigern und Piloten mit weniger aggressivem Flugstil wunderbar evtl. sogar besser. Er tut eben genau das was er soll!
Wer allerdings akzentuierter und schneller Impulse geben möchte greift zum Aero. Sicherlich werden Piloten welche gern druckvoll fliegen eh auch irgendwann den UL besitzen und diesen dann auch so weit rauf fliegen bis der STD ordentlich läuft. Für mich ist es also kein Widerspruch dass der Aero etwas später geht. Im Gegenteil, es ist eher eine kompromisslose Entscheidung hin zu mehr Perfomance im oberen Windbereich.
Ob Einsteiger überhaupt einen UL brauchen wage ich bei dem doch recht weiten Windbereich des P6 auch zu bezweifeln.
Auch der P6 geht, wie in unseren vorangegangenen Testbericht zu lesen war enorm weit hoch, die Performance des Aero ist hier aber eine ganz andere Hausnummer!
Auch in den Tricks (ich erwähne hier nochmals, dass der Avatar KEIN Trickdrachen ist) macht der Aero eine agilere Figur, so kann man alles bereits genannte etwas schneller und ohne Wackeln des Gestänges aus dem Kite kitzeln.
Der Aero macht allerdings nicht mehr Tricks als der P6, alles was ich mit dem Aero geflogen bin, konnte ich auch mit dem P6 bereits fliegen. Backspins finde ich mit dem Aero sogar schwerer, was auf die, durch die konische Leitkante, geringere Schwungmasse im Flügelende zurückzuführen sein dürfte. Manches geht mit dem Aero halt evtl. etwas einfacher, das Meiste schneller aber im Endeffekt ist es doch viel mehr der Pilot der zählt.
Wenn man mich nach den Unterschieden zwischen der Aero Stuff und der günstigen Einsteiger Variante fragt, würde ich ganz klar den Verwendungszweck hervorheben!
Die von uns geflogenen Version wird, laut Atelier-Kites, noch ein Setup-update erhalten. Es ist also noch keine Finale Variante. Diese soll insgesamt noch etwas direkter werden.