Bei mir hat seit einiger Zeit die Freestyle-Lethargie eingesetzt.
Wann immer ich Trickflug machen möchte ist entweder zu viel, zu wenig oder einfach mieser Wind und so kam es, dass ich immer weniger raus ging und damit die Wahrscheinlichkeit auf guten Wind weiter gen null schraubte.
Wenn ich Avatar fliege ist das anders – schon bevor ich die Kiste hochziehe verspüre ich ein gewissen Kribbeln, eine Vorfreude und richtig Lust zu fliegen.
Qualitativ schlechter Wind macht mir hier kaum etwas aus und ausgestattet mit Lite und STD decke ich einen enormen Windbereich ab so dass mir die Windstärke eigentlich fast egal ist – Avatar geht immer!
Schon vom ersten Moment nach dem Start bekomme ich, was ich erwarte – Feedback!
Pitch (Agilität um die Horizontalachse) und Agilität vermisse ich nicht, ich möchte den Himmel erobern. Exakte Ecken und endlos lange Geraden, Kontrolle und noch mehr Kontrolle. Ja beim Lenkdrachenfliegen bin ich ein Kontrollfreak.
Genau wie mit dem Fury von Carl Robertshaw fliege ich auch mit diesem Präzisionsdrachen Tricks. Es macht mir unheimlichen Spaß mir diese zu erarbeiten, für einfachste Geschichten ewig viel Slack zu geben oder wie ein armer Irrer auf den kite einzuprügeln um ihm einen Trick zu entlocken.
Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat wie der Avatar seine Impulse braucht, gehen so viele Tricks mit ihm, dass es Tage gibt wo ich nichts anderes fliege.
Egal ob Jacobs Ladder, Flic Flacs, Taz Machines oder Cometen… es geht doch viel mehr als man anfangs dachte, mit diesem, großen, schwarzen Klumpen.
Ich fliege unheimlich gerne harte Spikes, Lazys, Slots und geprügelte abfallende Cascaden. Doch der wahre Genuß kommt nach dem Trick – der Moment wenn sich der Avatar auflädt, verbiegt und summend in die Gerade zieht.
Ich liebe diesen Drachen einfach!
Viele Grüße nach Frankreich!
J’enlève mon chapeau monsieur Mayet et Tien